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Herz der Schmuck ist mein! Dies getan fhlte ich eine
Ruhe, eine Zufriedenheit in meiner Seele, wie sonst nie-
mals. Das Gespenst war verschwunden, die Stimme des
Satans schwieg. Nun wute ich, was mein bser Stern
wollte, ich mut' ihm nachgeben oder untergehen! Du
begreifst jetzt mein ganzes Tun und Treiben, Olivier!
Glaube nicht, da ich darum, weil ich tun mu, was ich
nicht lassen kann, jenem Gefhl des Mitleids, des Erbar-
mens, was in der Natur des Menschen bedingt sein soll,
rein entsagt habe. Du weit, wie schwer es mir wird, einen
Schmuck abzuliefern; wie ich fr manche, deren Tod ich
nicht will, gar nicht arbeite, ja wie ich sogar, wei ich, da
am morgenden Tage Blut mein Gespenst verbannen wird,
heute es bei einem tchtigen Faustschlage bewenden las-
se, der den Besitzer meines Kleinods zu Boden streckt
und mir dieses in die Hand liefert. Dies alles gesprochen
fhrte mich Cardillac in das heimliche Gewlbe und gnnte
mir den Anblick seines Juwelen-Kabinetts. Der Knig be-
sitzt es nicht reicher. Bei jedem Schmuckstck war auf ei-
nem kleinen daran gehngten Zettel genau bemerkt, fr
wen es gearbeitet, wann es durch Diebstahl, Raub oder
Mord genommen worden. An deinem Hochzeitstage,
sprach Cardillac dumpf und feierlich, an deinem Hoch-
zeitstage, Olivier, wirst du mir, die Hand gelegt auf des ge-
kreuzigten Christus Bild, einen heiligen Eid schwren, so-
wie ich gestorben, alle diese Reichtmer in Staub zu ver-
nichten durch Mittel, die ich dir bekannt machen werde. Ich
will nicht, da irgend ein menschliches Wesen und am
wenigsten Madelon und du, in den Besitz des mit Blut er-
kauften Horts komme. Gefangen in diesem Labyrinth des
Verbrechens, zerrissen von Liebe und Abscheu, von Won-
ne und Entsetzen, war ich dem Verdammten zu verglei-
chen, dem ein holder Engel mild lchelnd hinaufwinkt,
aber mit glhenden Krallen festgepackt hlt ihn der Satan,
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und des frommen Engels Liebeslcheln, in dem sich alle
Seligkeit des hohen Himmels abspiegelt, wird ihm zur
grimmigsten seiner Qualen. Ich dachte an Flucht ja an
Selbstmord aber Madelon! Tadelt mich, tadelt mich,
mein wrdiges Frulein, da ich zu schwach war, mit Ge-
walt eine Leidenschaft niederzukmpfen, die mich an das
Verbrechen fesselte; aber be ich nicht dafr mit
schmachvollem Tode? Eines Tages kam Cardillac nach
Hause ungewhnlich heiter. Er liebkoste Madelon, warf mir
die freundlichsten Blicke zu, trank bei Tische eine Flasche
edlen Weins, wie er es nur an hohen Fest- und Feiertagen
zu tun pflegte, sang und jubilierte. Madelon hatte uns ver-
lassen, ich wollte in die Werkstatt: Bleib sitzen, Junge, rief
Cardillac, heut' keine Arbeit mehr, la uns noch eins trin-
ken auf das Wohl der allerwrdigsten, vortrefflichsten Da-
me in Paris. Nachdem ich mit ihm angestoen und er ein
volles Glas geleert hatte, sprach er: Sag' an, Olivier! wie
gefallen dir die Verse:
Un amant qui craint les voleurs
n'est point digne d'amour.
Er erzhlte nun, was sich in den Gemchern der Mainte-
non mit Euch und dem Knig begeben und fgte hinzu,
da er Euch von jeher verehrt habe, wie sonst kein
menschliches Wesen, und da Ihr, mit solch hoher Tu-
gend begabt, vor der der bse Stern kraftlos erbleiche,
selbst den schnsten von ihm gefertigten Schmuck tra-
gend, niemals ein bses Gespenst, Mordgedanken in ihm
erregen wrdet. Hre, Olivier, sprach er, wozu ich ent-
schlossen. Vor langer Zeit sollt' ich Halsschmuck und
Armbnder fertigen fr Henriette von England und selbst
die Steine dazu liefern. Die Arbeit gelang mir wie keine
andere, aber es zerri mir die Brust, wenn ich daran dach-
te, mich von dem Schmuck, der mein Herzenskleinod ge-
worden, trennen zu mssen. Du weit der Prinzessin un-
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glcklichen Tod durch Meuchelmord. Ich behielt den
Schmuck und will ihn als ein Zeichen meiner Ehrfurcht,
meiner Dankbarkeit dem Frulein von Scuderi senden im
Namen der verfolgten Bande. Auerdem, da die Scu-
deri das sprechende Zeichen ihres Triumphs erhlt, ver-
hhne ich auch Desgrais und seine Gesellen, wie sie es
verdienen. Du sollst ihr den Schmuck hintragen. Sowie
Cardillac Euren Namen nannte, Frulein, war es, als wr-
den schwarze Schleier weggezogen und das schne, lich-
te Bild meiner glcklichen Kinderzeit ginge wieder auf in
bunten, glnzenden Farben. Es kam ein wunderbarer
Trost in meine Seele, ein Hoffnungsstrahl, vor dem die fin-
stern Geister schwanden. Cardillac mochte den Eindruck,
den seine Worte auf mich gemacht, wahrnehmen und
nach seiner Art deuten. Dir scheint, sprach er, mein Vor-
haben zu behagen. Gestehen kann ich wohl, da eine tief'
innere Stimme, sehr verschieden von der, welche Blutop-
fer verlangt wie ein gefriges Raubtier, mir befohlen hat,
da ich solches tue. Manchmal wird mir wunderlich im
Gemte eine innere Angst, die Furcht vor irgend etwas
Entsetzlichem, dessen Schauer aus einem fernen Jenseits
herber wehen in die Zeit, ergreift mich gewaltsam. Es ist
mir dann sogar, als ob das, was der bse Stern begonnen
durch mich, meiner unsterblichen Seele, die daran keinen
Teil hat, zugerechnet werden knne. In solcher Stimmung
beschlo ich, fr die heilige Jungfrau in der Kirche St. Eu-
stache eine schne Diamanten-Krone zu fertigen. Aber
jene unbegreifliche Angst berfiel mich strker, so oft ich
die Arbeit beginnen wollte, da unterlie ich's ganz. Jetzt ist
es mir, als wenn ich der Tugend und Frmmigkeit selbst
demutsvoll ein Opfer bringe und wirksame Frsprache er-
flehe, indem ich der Scuderi den schnsten Schmuck sen-
de, den ich jemals gearbeitet. Cardillac, mit Eurer gan-
zen Lebensweise, mein Frulein, auf das genaueste be-
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kannt, gab mir nun Art und Weise sowie die Stunde an,
wie und wann ich den Schmuck, den er in ein sauberes
Kstchen schlo, abliefern solle. Mein ganzes Wesen war
Entzcken, denn der Himmel selbst zeigte mir durch den
frevelichen Cardillac den Weg, mich zu retten aus der Hl-
le, in der ich, ein verstoener Snder, schmachte. So
dacht' ich. Ganz gegen Cardillacs Willen wollt' ich bis zu
Euch dringen. Als Anne Bruons Sohn, als Euer Pflegling
gedacht' ich, mich Euch zu Fen zu werfen und Euch al-
les alles zu entdecken. Ihr httet, gerhrt von dem na-
menslosen Elend, das der armen, unschuldigen Madelon
drohte bei der Entdeckung, das Geheimnis geachtet, aber
Euer hoher, scharfsinniger Geist fand gewi sichre Mittel,
ohne jene Entdeckung der verruchten Bosheit Cardillacs
zu steuern. Fragt mich nicht, worin diese Mittel htten be-
stehen sollen, ich wei es nicht aber da Ihr Madelon
und mich retten wrdet, davon lag die berzeugung fest in
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